Langenthal revisité

Langenthal revisité | 2012

Dans le cadre de l’exposition: « La manufacture de porcelaine de Langenthal, entre design industriel et vaisselle du dimanche », le Musée Ariana a proposé à cinq céramistes de renom: Margareta Daepp, Magdalena Gerber, Müller-B, Michèle Rochat et Paul Scott de porter leur regard de plasticien sur l’histoire, la création artistique ou l’avenir de l’unique manufacture de porcelaine industrielle de Suisse du 20e siècle.

 

Créées pour l’occasion ou reprises sous un angle nouveau, les propositions inédites des céramistes jettent un pont entre design industriel et création céramique, dans un dialogue riche empreint de nostalgie, de critique, de pertinence et de dérision.

A mi-chemin de l’évolution du style et du design dans la porcelaine de Langenthal, entre Art Nouveau et postmodernisme, Margareta Daepp s’est arrêtée sur la forme moderne, esthétique et fonctionnelle de la cafetière du service Landi, créé en 1939. Le rituel social et convivial du café odorant qui s’échappe dans une trajectoire idéale de la cafetière pour remplir la tasse a disparu, définitivement supplanté par la machine à café. Le contenant désuet s’est comme évaporé, ne reste de ce moment privilégié que le contenu, figé et comme sacralisé, qui devient à son tour objet.

 

Anne-Claire Schumacher,
Conservatrice, Musée Ariana

Photo:
Collection Musée Ariana, Genève, photo Mauro Magliani & Barbara Piovan


A moment suspended in time

Designformen und Dekore geben Aufschluss über die jeweilige Kultur, die Epoche und den Zeitgeist eines Artefaktes. Wenn wir uns das 20. Jahrhundert anschauen, so können wir den Wandel von Jugendstil bis Postmoderne in Dekaden verfolgen. Die Porzellanfirma Langenthal Suisse schrieb in diesem Zeitrahmen Schweizer Porzellangeschichte.

Langenthal revisité

Das elegante, gutbürgerliche Tafelservice mit Goldrand, das Sonntagsgeschirr, feierte in den 40er- und 50er-Jahren seine Blütezeit und entsprach dem damaligen Zeitgeist. Das Tafelservice «Landi» von 1939 steht für die Moderne, für die schöne Form, für Ästhetik und Funktionalität. Wurde dieses Service zu Beginn in reinem, elfenbeinfarbigem Porzellan hergestellt, wird es in späteren Jahren mit verschiedenen Dekors erweitert. Wie das Moccaservice mit Goldrand von 1945 oder das schwarzmatt glasierte Service mit innen vergoldeten Tassen von 1949.

Doch wie verhält es sich mit dem Inhalt?

Der Kaffee ist ein Genuss geblieben, doch die Zubereitung und die Rituale haben sich verändert. Heute gibt es in jedem Schweizerhaushalt eine Espressomaschine und die Moccakanne ist obsolet geworden. Und dass wir eines Tages unseren Kaffee unterwegs in Pappbechern trinken würden, war damals schlicht undenkbar.

Meine Idee reflektiert mit ästhetischen Mitteln ein kulturelles, soziales und formales Moment der 40er-Jahre. Sie setzt der typischen Geste des Einschenkens ein vielschichtiges dreidimensionales Denkmal, das von geschlechtsspezifischem Verhalten, von familiären Gewohnheiten, von neuen Moden und erschwinglichem Luxus erzählt. Einer Geste auch, der ein feiner, Sinnen stimulierender Duft von Kaffee entströmt, der die Vorfreude auf den ersten Schluck erhöht.

 

Margareta Daepp


Langenthal revisité
A moment suspended in time

2012 | Auflage 3 | 3D-Druck Kunststoff, Holz | 40 x 31cm, h 19cm


Weitere Arbeiten

Hana-mi
Poetische Piktogramme
Oribe
Langenthal revisité
Bosporus
Hutong
Tokio Line
Lotus-Serie
Accessoires
Collection
Degrees of Plausibility
Archäologie der Zukunft
Gelber Nachmittag
Rauchbrand